Leichte Sprache

Kunstwerke zeigen Barrieren im Alltag

Anlässlich des Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Hilfebedarf am 05. Mai, machten machen Menschen mit und ohne Hilfebedarf aus Einrichtungen der Lebenshilfe Peine-Burgdorf mit eindrucksvollen Kunstwerken auf bestehende Barrieren aufmerksam.

Das Bild zeigt Friederike Sonnenberg beim Malen.

Friederike Sonnenberg fordert barrierefreie Mobilität und mehr Verständnis.

Das Bild von Friederike Sonnenberg zeigt eine Straße mit Bus und Haltestelle, sowie schwierigen Wegen und weiteren Barrieren beim Bus und Bahnfahren.
Auf dem Bild steht Frau L. neben dem Künstler Herr Carl. Frau L. zeigt ihr gemaltes Bild. Darauf ist eine Insel zu sehen, viel Meer und Himmel, die Sonne und ein Boot.

Frau L. malt über das Gefühl eine Beeinträchtigung zu haben.

Das Bild von Frau L. Darauf ist eine Insel zu sehen, viel Meer und Himmel, die Sonne und ein Boot.

Zum Motto “Zukunft barrierefrei gestalten“ malten und zeichneten Menschen aus der Kita Vin, der WfbM Berkhöpen, der Assistenz beim Wohnen und dem Familienunterstützenden Dienst, wo sie im Alltag auf Barrieren stoßen. Unterstützt wurden sie von den Künstler:innen Alex Vasilev, Reinhard Carl, Timo Sandau und Renate Ledel-Thamm.

Friederike Sonnenberg möchte mit ihrem Bild auf die aktuellen Barrieren zum Thema „Bus und Zugfahren“ hinweisen. „Die Probleme treten nämlich nicht erst beim Busfahren auf, sondern die Wege zur Bushaltestellte sind teilweise schon voll mit Barrieren für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung“, so Sonnenberg. Des Weiteren möchte sie auf die Barrieren in den Köpfen der Menschen hinweisen. „Oft werden Menschen mit einer Beeinträchtigung von anderen Fahrgästen böse angeschaut, wenn der Busfahrer manuell die Rampe ausklappen muss und der Bus deshalb zwei Minuten länger an der Haltestelle steht“, berichtet Sonnenberg aus ihrem Alltag. Ihr Vorschlag: „Eine Rampenautomatik zum Selbstbedienen“.

Frau L. möchte mit ihrem Bild zeigen, „dass es sich mit einer Beeinträchtigung so anfühlt, als wäre man alleine auf einer einsamen Insel gestrandet.“ Ein Boot möchte sie aus diesen Gefühlen befreien.

Künstler Reinhard Carl hat die Gruppen der Assistenz beim Wohnen begleitet. „Manche kamen mit sehr klaren Vorstellungen und Zielen zu unserem Treffen. Das hat mich sehr begeistert“, berichtet er aus der Zusammenarbeit. Gemeinsam wurde dann über die Barrieren in der Gegenwart gesprochen und Ideen für die Darstellung auf der Leinwand ausgetauscht.

Trotz des ernsten Themas, wurde auch viel gelacht. „Uns und den anderen hat das Malen und Zeichnen sehr viel Spaß gemacht“, sind sich Friederike Sonnenberg und Frau L. einig. Sie wünschen sich mehr solcher künstlerischen und kritischen Angebote, da sie dort offen über ihre Barrieren und Probleme sprechen können.