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Lebenshilfe Peine-Burgdorf gründet Fachdienst Autismus

Die Autismus-Spektrum-Störung (im folgenden Autismus) beeinflusst sehr komplex und tiefgreifend die Informationsverarbeitung, Wahrnehmung, Konzentration, Lernfähigkeit und Emotionen eines Menschen. Menschen mit Autismus haben einen eigenen Blick auf die Welt. Dieser bringt individuelle Fähigkeiten, aber auch besondere Herausforderungen im Alltag mit sich. Um Menschen mit Autismus künftig noch besser eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen zu können, hat die Lebenshilfe Peine-Burgdorf (LHPB) den Fachdienst Autismus geschaffen. Das Team berät und unterstützt bereichsübergreifend in den Einrichtungen der LHPB bei der Entwicklung geeigneter Angebote.

Das Team des Fachdienstes Autismus: Nora Zeuner, Kevin Schier und Isabella Ludewig.

Das Team des Fachdienstes Autismus: Nora Zeuner, Kevin Schier und Isabella Ludewig.

"Eine bedarfsgerechte Begleitung von Menschen mit Autismus erfordert spezielle Betreuungs- und Förderangebote. Wir, der Fachdienst Autismus, helfen unseren Kolleg:innen dabei, zum Beispiel eine Autismus-gerechte Tagesstruktur aufzubauen, alltagserleichternde Hilfen zu erarbeiten oder Lösungsansätze bei Konfliktsituationen zu finden. Wichtig ist uns dabei vor allem Transparenz und Verlässlichkeit", sagt Isabella Ludewig, eine von zwei Koordinator:innen des Fachdienstes.

Das dreiköpfige Team des Fachdienstes setzt sich intensiv mit dem Thema Autismus auseinander und setzt dabei auch auf Wissens- und Erfahrungsaustausch mit anderen Organisationen. So sollen zum einen konkrete Angebote zur Begleitung geschaffen werden. Zum anderen sollen für bereits bestehende Angebote und Maßnahmen geprüft und bei Bedarf angepasst werden.

"Unser Fokus liegt auf personen- und bedarfsorientierten Angeboten. Wir wollen den Blick auf die Bedürfnisse von Menschen mit Autismus schärfen, denn es reicht nicht nur zu reagieren, wenn Probleme auftreten. Arbeits- und Wohnplätze, sowie die Abläufe darin, müssen so gestaltet werden, dass die Menschen sich dort gut zurechtfinden und auch wohlfühlen", erklärt Kevin Schier, zweiter Koordinator des Fachdienstes.

Durch eine Förderung der Aktion Mensch kann der Fachdienst in den ersten drei Jahren auf- und ausgebaut werden. Die Anschubfinanzierung ermöglicht Weiterbildungen und die Entwicklung spezieller Konzepte. "Natürlich ist vieles denkbar und wir hoffen, dass unsere Ideen auch danach weiter unterstützt werden. Mit unserem Fachdienst wollen wir Hürden und Stolpersteine beseitigen, auf die Menschen mit Autismus immer wieder stoßen", so Isabella Ludewig.