Wann wollen Sie in Rente gehen? Wie soll Ihre Arbeit in den letzten Jahren sein? Was wollen Sie machen, wenn Sie in Rente sind? Was müssen Sie machen, wenn Sie in Rente sind? Antworten auf diese Fragen fanden die Teilnehmer:innen in Form eines interaktiven Formats in acht wechselnden Kleingruppen. Die Ergebnisse sind vielfältig:
Die meisten Menschen wollen mit ihrem regulären bzw. errechneten Alter in die Rente eintreten. Bis dahin würden viele Beschäftigte gern die Arbeitszeit reduzieren, denn: „Vollzeit bis zur Rente ist anstrengend“, so einer der Teilnehmer. Viele Gäste wünschten sich auch mehr Abwechslung bei der Arbeit, zum Beispiel in Bezug auf die Körperhaltung, und eine aktive Auseinandersetzung mit den Themen Mobilität, Gesundheit und Finanzen. Auch das gute Miteinander bei der Arbeit und ein geselliger Feierabend, zum Beispiel im Garten, beim Spaziergang oder in einem Café ist vielen Menschen wichtig.
Die Rentenzeit sollte dann möglichst aktiv sein. Freunde treffen und gemeinsam etwas unternehmen, Sport, Ausflüge, ein Ehrenamt und die Natur genießen stehen bei vielen Teilnehemer:innen auf der To-Do-Liste. Viele möchten aber auch nach dem aktiven Arbeitsleben den Kontakt zu ehemaligen Kolleg:innen aufrecht erhalten, zum Beispiel durch einen Stammtisch oder den Besuch einer Tagestätte. „Es war ein interessanter Nachmittag. Besonders gut hat mir die Arbeit mit den Piktogrammen auf den Tischen gefallen“, resümiert ein Teilnehmer die Veranstaltung.
Aktuell plant die Lebenshilfe Peine-Burgdorf die Umsetzung erster Ideen. Durch regelmäßige Gespräche mit den Beschäftigten sollen die letzten Arbeitsjahre möglichst flexibel und individuell gestaltet werden. Die Arbeitsbereiche könnten durch Zusatzangebote und Arbeitsplatzanpassungen für Ältere länger attraktiv bleiben. Wünschenswert wäre auch eine Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung, um eine niederschwellige Rentenberatung anbieten zu können. Des Weiteren sollen neue Projekte initiiert werden, wie zum Beispiel ein Ehemaligentreff und ein gemeinschaftlich bewirtschafteter Garten als Ort der Begegnung und des Kontakts mit Natur.
„Jeder Mensch möchte doch selbst entscheiden, was er in seiner freien Zeit macht. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Klient:innen an der Entwicklung von Angeboten und Hilfen aktiv beteiligt sind. Jetzt können wir uns entsprechend der Bedürfnisse weiterentwickeln“, so Aleksandra Kuntze, Koordinatorin der Veranstaltung.
Die Veranstaltung „Rente – wie ich mir diese Zeit vorstelle“ wurde von der Aktion Mensch gefördert.